Ärztlichen Bereitschaftsdienst von der Sozialversicherungspflicht befreien

Problematische Entscheidung der KVBW: Notfallpraxen sollen geschlossen werden

Die Nachricht diese Woche, dass die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg die Schließung weiterer Notfallpraxen beschlossen hat, sorgt im Südwesten und im Landkreis Esslingen für Unruhe. In Kirchheim unter Teck soll eine Notfallpraxis geschlossen werden. Die Menschen werden aufgefordert, im Fall der Fälle in die Notfallpraxis nach Nürtingen zu gehen. Der Landtagsabgeordnete des Wahlkreis Nürtingen ist besorgt über die Entwicklungen: 

„Bei der ersten Schließungswelle nach dem Urteil des Bundessozialgerichts war der Landkreis Esslingen nicht betroffen. In der jetzigen Runde aber ist die Notfallpraxis in Kirchheim unter Teck von der Schließung bedroht. Da die Notfallpraxen in Nürtingen, Filderstadt und Esslingen wohl nicht betroffen sind, gibt es glücklicherweise keinen völligen Kahlschlag. Aber es geht nicht an, dass die drittgrößte Stadt des Landkreises ohne eine solche Anlaufstelle verbleiben soll. Die Menschen im Umkreis werden nicht unbedingt nach Nürtingen oder deutlich weiter fahren, wenn sie ein Problem haben, sondern die Notaufnahme des Kirchheimer Klinikums aufsuchen. Das ist menschlich verständlich, bedeutet aber eine neue Belastung der Notaufnahme mit Fällen, die durch eine Notfallpraxis bearbeitet werden könnten. Aber selbst wenn auf andere Notfallpraxen ausgewichen wird, führt das dort zu entsprechenden Mehrbelastungen, die zwangsläufig einen Kapazitätsaufbau notwendig machen würden. 
Ein Jahr nach dem Urteil ist die Situation noch nicht geklärt. Hier wäre der Bundesarbeitsminister Heil meines Erachtens in der Pflicht, den ärztlichen Bereitschaftsdienst analog zum notärztlichen Rettungsdienst von der Sozialversicherungspflicht zu befreien. Die Kassenärztliche Vereinigung im Land hat bisher leider keine andere Lösung als die Schließung von Notfallpraxen angeboten. Hier muss Gesundheitsminister Lucha eingreifen und eine für die Bürgerinnen und Bürger eine angemessene Lösung forcieren. Dazu gehört auch eine transparente Krankenhausplanung, die mit dem ambulanten Sektor und der Notfallversorgung vernetzt wird.“

18.10.2024

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22. Oktober 2025
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