Ärzteversorgung im Landkreis Esslingen – Mangel bei Kinder- und Jugendpsychiatern
Rahmenbedingungen für Ärztinnen und Ärzte müssen attraktiver werden
Der Landkreis verfügt über eine gute Facharzt-Versorgung, wie aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine Kleine Anfrage des Nürtinger Landtagsabgeordneten Dennis Birnstock hervorgeht. Eine Unterversorgung gibt es jedoch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiater, welche in der Region Stuttgart nur einen Versorgungsgrad von rund 63 Prozent erreichen. Birnstock sieht dringenden Handlungsbedarf: „Wir brauchen dringend mehr Kinder- und Jugendpsychiater, um dem gestiegenen Bedarf an psychiatrischer Hilfe gerecht zu werden. Denn gerade die Kinder und Jugendlichen leiden unter den Maßnahmen der Pandemiebekämpfung. Aber auch unabhängig der Pandemie muss es ausreichend seelische Unterstützung für junge Menschen geben.“
Eine leichte Unterversorgung gibt es in den Mittelbereichen Esslingen und Nürtingen mit Versorgungsgraden von knapp 91 bzw. 94 Prozent im Bereich der Hausärzte. Die Landesregierung gibt in ihrer Antwort an, dass die Zahl der Ärztinnen und Ärzte zwar ansteige, es jedoch einen vermehrten Wunsch nach Anstellung und Teilzeit gebe. Mit Blick auf die Altersstruktur zeigt sich zudem, dass viele der Ärztinnen und Ärzte in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen werden. „Wenn wir hier nicht nachsteuern, bekommen wir künftig ein massives Problem in der hausärztlichen Versorgung. Wir müssen generell die Rahmenbedingungen für den Arztberuf unbedingt familienfreundlicher und attraktiver gestaltet. Hierfür kann zum einen die Arbeitsteilung in Gemeinschaftspraxen oder eine Anstellung in Medizinischen Versorgungszentren eine Lösung sein. Zum anderen müssen Ärzte durch deutlichen Bürokratieabbau und die Nutzung digitaler Möglichkeiten entlastet werden. Die Programme der Landesregierung zur Förderung der Ärzteversorgung laufen für den Landkreis Esslingen weitestgehend ins Leere, da hauptsächlich der ländliche Raum gefördert wird. Hier müsste insbesondere im Hinblick auf die Praxisnachfolge mehr Unterstützung geleistet werden. Denn Übergabe ist besser als Aufgabe,“ so der FDP-Politiker abschließend.
Zu der Antwort auf die Kleine Anfrage gelangen Sie hier: Ärzteversorgung im Landkreis Esslingen
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Aktuelles von Dennis Birnstock MdL

In der Debatte zur Beteiligung von Jugendlichen in Baden-Württemberg anlässlich des Jugendlandtags, sagt der jugendpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dennis Birnstock: „Ich bin beeindruckt, mit welchem Engagement sich junge Menschen im Jugendlandtag eingebracht haben. Gerade in Zeiten, in denen Krisen und Unsicherheiten den Alltag bestimmen, ist es alles andere als selbstverständlich, dass Jugendliche Verantwortung übernehmen und mitgestalten. Politik heißt für mich: weiterzugehen, auch wenn der Weg im Nebel verborgen liegt – mit Mut, Optimismus und Verantwortung. Genau diesen Mut zeigt die junge Generation jeden Tag. Doch die Politik muss dieses Engagement auch ernst nehmen, nicht nur hier im Landtag beklatschen. Wenn junge Menschen den Schuldenrucksack und die Rentenlast der Älteren schultern müssen, ist das keine generationengerechte Politik. Sie raubt stattdessen den nachfolgenden Generationen jegliche Freiheit. Zudem streicht die grün-geführte Landesregierung mit der Abschaffung des Landesjugendplans gerade eines der wenigen gesetzlich verankerten Instrumente, das Transparenz und Beteiligung im Jugendbereich ermöglicht hat. Das ist ein großer Fehler. Jugendarbeit lebt von Kontinuität und nicht von kurzfristigen Projektchen. Wenn Beteiligung ernst gemeint ist, braucht es klare Strukturen, keine Symbolpolitik. Wir Freie Demokraten wollen das besser machen: mit einer Task-Force Jugend, die ministerienübergreifend arbeitet, einer besseren Verzahnung der Beteiligungsformate, damit Forderungen der Jugend nicht im Verwaltungsdickicht verschwinden, und einer gesetzlichen Grundlage für Jugendbeteiligung über die Kommunen hinaus. Am wichtigsten ist aber: Wir müssen die Jugend wirklich ernstnehmen – nicht nur Selfies mit ihnen machen. Beteiligung darf kein Feigenblatt sein, sie muss Wirkung entfalten.“ 16.10.2025




