Landesregierung hält Ehrenamt in der Warteschleife

Liberale kritisieren eingeschränkte Einführung der Ehrenamtskarte

Angesichts der langwierigen Einführung und eingeschränkten Umsetzung der Ehrenamtskarte in Baden-Württemberg, äußert sich der jugend- und sportpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dennis Birnstock, verärgert über die Situation:

„Es hätte ein Zeichen der Wertschätzung sein können, stattdessen bleibt die Einführung der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg weit hinter den Erwartungen zurück. Anstatt das Projekt direkt landesweit auszurollen, entschied sich die Landesregierung für eine langwierige Erprobungsphase in nur wenigen Modellregionen. Das Ergebnis: Eine begrenzte Verbreitung, eine unzureichende Anzahl an Akzeptanzstellen und ein mangelndes Konzept zur flächendeckenden Einführung. Dass gerade einmal 65 Prozent der Akzeptanzstellen sich eine Fortführung ihrer Arbeit vorstellen können, ist somit nicht nur aussagekräftig, sondern auch mehr als ausbaufähig. Umso erschreckender ist es, dass das Sozialministerium dies noch als Erfolg feiert!“

Er ergänzt: „Besonders schwer wiegt, dass das Sozialministerium bei den Akzeptanzstellen, die bei der Nutzung der Ehrenamtskarte bereits ausgestiegen sind, nicht einmal die Beweggründe erfragt. Viele der verbleibenden Akzeptanzpartner, zögern oder können sich nur bedingt vorstellen, an einer landesweiten Umsetzung teilzunehmen. Umso wichtiger wäre es daher, auch private Akzeptanzstellen miteinzubeziehen. Stattdessen erleben wir, dass nur staatlichen Stellen ein seriöses Angebot zugetraut wird. Das ist also das grüne Vertrauen in die Gesellschaft?“ 

Nikolai Reith, sozialpolitischer Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, bekräftigt: „Mit nur knapp 9.000 ausgegebenen Karten, verdeutlicht die Erprobungsphase die vertane Chance, allen Ehrenamtlichen die Ehrenamtskarte flächendeckend und ohne zeitliche Verzögerung zugänglich zu machen. Doch auch jetzt noch, nach der Erprobungsphase, ist die Landesregierung für eine landesweite Einführung immer noch unzureichend vorbereitet. Ihr fehlt es an einem klaren Konzept, wie die Akzeptanzstellen flächendeckend gewonnen und langfristig gesichert werden können und plant erst jetzt die Einführung einer digitalen Lösung, um die fehlende Transparenz bei der Übersicht der Akzeptanzstellen zu verbessern – zu einem Zeitpunkt, an dem das Problem längst behoben sein sollte. Es wird Zeit, dass die Landesregierung endlich konkrete Schritte einleitet und eine klare und mutige Linie verfolgt.“

20.09.2024

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Aktuelles von Dennis Birnstock MdL

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